Die Lebenswelt des 21. Jahrhunderts ist unumstritten durch Technologien und Digitalität geprägt. Diese bieten ein unglaubliches Potenzial an diversen Gestaltungs- und Kommunikationsmöglichkeiten. Bereits den jüngsten Gesellschaftsmitgliedern stehen unzählige digitale Werkzeuge zur Verfügung. Folglich scheint das Einbeziehen informatischer Bildung in das Allgemeinbildungskonzept unabdingbar.
Auch der Wissenschaftsrat fordert in Perspektiven der Informatik den systematischen Aufbau der Informatik-Didaktik an allen lehramtsausbildenden Universitäten mit Informatik-Fachbereichen. Zeitgleich haben einige Bundesländer das Schulfach Informatik bereits verpflichtend in den Stundenplan eingeführt. Allerdings sind ausgebildete bzw. zertifizierte Informatik-Lehrpersonen absolut defizitär.
Hier knüpft das Vorhaben des Projekts GeLb-DIng an. Digitalisierung wird an den Verbunduniversitäten schon lange in der Dualität Werkzeug – Inhalt behandelt. An der JGU Mainz und der Universität des Saarlandes werden bereits Lehrkräfte für das Fach Informatik ausgebildet. An der Universität zu Köln wird dieses noch perspektivisch eingerichtet. Die überregionale Bündelung von Expertisen und Know-How soll zu einem beschleunigten Fortschritt der Informatikausbildung beitragen.
Aufgrund einheitlicher KMK-Vorgaben hinsichtlich zu erwerbender fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Kompetenzen sind die Studiengänge formal vergleichbar. Dadurch können Best-Practice-Ansätze für eine gemeinsame Fachdidaktik Informatik erarbeitet und erprobt werden. Ziel ist es, diese an den jeweiligen Hochschul-Standorten strukturell zu verankern.
Tabelle: Übersicht über die standortspezifischen Aspekte im Lehramt (eigene Darstellung) | Stand: September 2022